Was ist Deduktive Inferenz?
Deduktive Inferenz bezieht sich auf den Prozess, bei dem spezifische Schlussfolgerungen aus allgemeinen Prinzipien oder Annahmen gezogen werden. Es ist das Gegenteil von induktiver Inferenz, bei der allgemeine Schlussfolgerungen aus spezifischen Beobachtungen gezogen werden.
Im Kontext von Machine Learning (ML) kann deduktive Inferenz so verstanden werden:
1. Theoretische Modelle: Einige ML-Ansätze, insbesondere in der theoretischen Informatik, verwenden deduktive Inferenz, um Vorhersagen oder Schlussfolgerungen auf der Grundlage festgelegter Regeln oder Modelle zu treffen. Dies ist häufig in Bereichen wie der formalen Verifikation oder der symbolischen KI zu sehen.
2. Wissensbasierte Systeme: In wissensbasierten Systemen, speziell in Expertensystemen, werden oft deduktive Inferenzmechanismen verwendet, um Schlussfolgerungen auf der Grundlage eines vorgegebenen Regelwerks zu ziehen.
3. Logisches Schließen: Einige ML-Modelle, speziell solche, die auf Logik basieren (z. B. logistische Regression oder Entscheidungsbäume), können als Formen der deduktiven Inferenz betrachtet werden, da sie Vorhersagen auf der Grundlage einer festgelegten Logik oder eines Algorithmus treffen.
Es ist wichtig zu beachten, dass deduktive Inferenz in ML nicht so häufig vorkommt wie induktive Inferenz. Die meisten ML-Modelle, insbesondere solche, die auf neuronalen Netzen basieren, verwenden induktive Inferenz, um Muster in Daten zu erkennen und Vorhersagen zu treffen.
Zusammenfassend ist deduktive Inferenz in ML der Prozess des Ziehens spezifischer Schlussfolgerungen auf der Grundlage allgemeiner Regeln oder Modelle, während induktive Inferenz das Ziehen allgemeiner Schlussfolgerungen auf der Grundlage spezifischer Daten oder Beobachtungen ist.